Gespielt - Jamaica

Gespielt - Jamaica

Ein Piratenspiel hat es diesmal auf den Tisch geschafft. Jamaica ist ein Spiel in dem 2-6 Piraten in einer Art Wettrennen um die Insel fahren, Schätze sammeln, Gegner beschießen und Beute rauben. Dabei müssen sie auch auf ihren Vorrat acht geben, denn einige Stationen und Häfen fordern ihnen Gold und Nahrung ab, sonst geht es wieder Rückwärts.

Eine tolle Sache ist, dass es im Regelheft eine Hintergrundgeschichte zu jedem einzelnen Piraten gibt, der im Spiel gewählt werden kann. D. h. es wurde die Geschichte realer Piraten aufgegriffen und macht so das Spiel Thematischer, auch wenn das Setting austauschbar ist.

Wie wird gespielt: Jeder Spieler wählt zu Beginn ein farbiges Piratenschiff, den Piraten seiner Wahl, er erhält ein Tableau mit seinen 5 Lagerräumen und ein Standardkartendeck, auf dem diverse Aktionen abgebildet sind. Diese Aktionen können z.B. Bewegungen, Gold und Nahrung erhalten sein. Zudem sind diese Aktionen in einer Tag- und Nachtaktion aufgeteilt.

Auf dem Spielbrett ist die Insel Jamaica zu sehen. Rundum ist das Gewässer in Spielfelder eingeteilt, die zwischendurch auch kleine Umwege bieten um gelegentlich an Schätze zu kommen oder anderen Dingen auszuweichen.

Jamaica Piratenschiffe

Die Spieler platzieren ihre Schiffe im Hafen von Port Royal, der zugleich Start wie auch Endpunkt der Reise um die Insel ist. Sobald ein Spieler wieder Port Royal erreicht ist das Spiel zu Ende. 3 Karten aus dem eigenen Vorrat werden nun auf die Hand gezogen. Davon suchen sich die Spieler jeweils eine aus.

Jamaica Übersicht

Der Startspieler erhält zwei Würfel. Nach dem Wurf entscheidet er welchen er für die Tageszeit einsetzen möchte und welchen für die Nacht. Jeder andere Spieler ist nun an diese Entscheidung gebunden. Denn die Augenzahl der Würfel legt fest, wie häufig die Tages- & Nachtaktion durchgeführt wird. Reihum werden die Aktionen durchgeführt. Waren alle Spieler an der Reihe wird der Startspieler gewechselt und es beginnt wieder mit dem auf 3 Karten aufziehen los. Auf dem Kurs begegnet man Schätze, die eingesammelt werden können. Schätze können zusätzliche Siegpunkte aber auch Minuspunkte enthalten, wie auch besondere Effekte bieten.

Jamaica Schätze

Außerdem fordern manche Felder einen Tribut in Form von Gold oder Nahrung. Können diese nicht bezahlt werden, geht es solange Rückwärts, bis ein Feld erreicht wird, auf dem die Kosten bezahlt werden können oder welches keine Kosten enthält. Es kann natürlich auch passieren, dass man auf seinem Weg auf einen Gegenspieler trifft. Jetzt kann Angegriffen werden. Der Angriff wird durch die Würfel bestimmt, den beide Gegner ausführen. Konnte man vorher noch Kanonen einlagern, können diese zusätzlich mit draufgerechnet werden. Der Sieger darf beim Kontrahenten einen Lagerraum ausrauben und die Beute in seinen legen. Die letzten Felder des Spielbrettes bieten zusätzliche Siegpunkte, die Felder kurz vor diesen Minuspunkte. Es ist also auch ein Anreiz in den Pluspunktebereich zu kommen, bevor das Spiel zu Ende geht.

Jamaica würde ich in die Kategorie der Familienspiele einordnen, das die jüngeren Mitspieler herausfordert gut zu Haushalten aber gleichzeitig den Spaß des Wettrennens und des Ärgerns bietet. Wir haben Jamaica zu dritt gespielt und ich denke, dass dies auch der Punkt ist, den man mindestens an Spieleranzahl anstreben sollte, besser mehr. Mit nur zwei Spieler kommt zusätzlich ein Geisterschiff mit ins Spiel, welches durch das Spiel gesteuert wird. Ansonsten kann ich nur sagen, das mir die Optik des Spiels wieder sehr gut gefällt.