Heat haben wir am Wochenende auf den Tisch gebracht. Zu viert haben wir unsere Rennwagen auf der USA-Rennstrecke antreten lassen. Das Spiel bietet in seiner Grundbox 1 - 6 Spielern die Möglichkeit auf 4 verschiedenen Strecken anzutreten. Die Rennstrecken Frankreich, Italien, England und die USA sind auf 2 doppelseitig bedruckten Spielbrettern abgebieldet. Hat man die Spieleschachtel erstmal entpackt und sortiert, wirkt diese sehr aufgeräumt. Alles hat seinen Platz und das ist auch gut, denn so ist auch das Spiel schnell aufgebaut. Zwei Regelhefte liegen Heat bei. Eine 8-Seitige Grundregelanleitung und eine Regelanleitung mit erweitertem Regelwerk für anspruchsvollere Runden. Die Grundregeln sind Familientauglich, auch wenn man erstmal ein paar Züge braucht, um diese zu verinnerlichen.
Nachdem sich jeder Spieler eine Wagenfarbe ausgesucht hat, erhält man passend dazu das entsprechend farbige Cockpit (Spielertableau) und einen eigenen Kartenstapel. Auch Hitzekarten ("Heat"-karten) kommen auf das Tableau. Diese werden im laufe der Runde ggf. immer wieder in das Kartendeck gelangen und so die Kartenhand verstopfen. Durch Abkühlung können diese jedoch wieder aus der Hand entfernt werden.
Das Grundkartendeck besteht aus Geschwindigkeitskarten (Werte 0-5), Stresskarten und eine Hitzekarte. 7 Karten hält man in jedem Zug in der Hand und kann daraus seinen Zug planen. Über den gewählten Gang wird die Anzahl der spielbaren Karten für den Zug vorgegeben. Sprich, ist Gang 3 eingelegt muss man 3 Karten seiner Hand spielen. Die Geschwindigkeitskarten werden dabei addiert und geben so die Zahl an Bewegungsschritten vor. Stresskarten bringen eine unvorhersehbare Gelegenheit in den Zug, denn für jede Stresskarten wird eine Karte vom Nachziehstapel gezogen, bis eine Geschwindigkeitskarte dabei ist, die zur Gesamtgeschwindigkeit hinzu addiert wird. Auf langen geraden Abschnitten der Rennstrecke ist dies kein Problem, in Kurven jedoch könnte es einen von der Strecke fegen. Kurven haben vorgegebene Geschwindigkeitswerte. Übersteigt man diese jedoch, kommen entsprechend viele Hitzekarten auf den Ablagestapel. Ist keine Hitzekarte mehr vorhanden, fliegt man aus der Kurve und wird vor die Kurve gesetzt. Windschatten, Adrenalin und der Turbo bringen weitere taktische Möglichkeiten ins Spiel. So kann man selbst als Schlusslicht noch nach vorne kommen. Die Spielerreihenfolge wird nach den Positionen der Spieler auf der Rennstrecke bestimmt d.h. je weiter vorne der eigene Rennwagen steht, je eher ist man am Zug.
Heat ist ein sehr taktisches Spiel. Man sollte zu jedem Zeitpunkt seine Karten gut wählen um den bestmöglichen Effekt rauszuholen. Es sind aber auch einige Glückselemente mit im Spiel z.B. welche Karten zieht man nach oder was kommt an Geschwindigkeit oben drauf, wenn man Stresskarten spielt. Mir hat Heat viel Spaß bereitet und freue mich bereits auf eine nächste Partie.
Auf den Fotos könnt ihr noch weitere Komponenten entdecken, wie z.B. die Gebäude oder diesen speziellen Schaltknüppel. Diese sind jedoch nicht in der Grundbox enthalten und sollten das Spiel nur etwas aufwerten.
Für dieses Jahr ist eine Erweiterung angekündigt, die 2 neue Strecken und ein weiteren Rennwagen mit ins Spiel bringen wird. Regen wird auf der Japan-Strecke eine große Rolle spielen und die Mexiko-Strecke wird sehr Kurvenreich werden. Heißen soll sie Heat Nasser Asphalt.