Angespielt - Nemesis Lockdown

Angespielt - Nemesis Lockdown

Nemesis Lockdown hat schon wie Nemesis zuvor eine mächtige Tischpräsenz. Tolle Figuren stehen wieder auf dem Tisch, gewohnt schön gestaltete Karten und ein großes Spielbrett mit neuem Setting und einigen Neuerungen. Nachtpirscher ist die neue Alienrasse in Nemesis Lockdown.

Diesmal finden wir uns in einer Marsstation wieder. Wir haben 15 Runden Zeit die Station zu erkunden, unsere Ziele zu erfüllen und natürlich zu überleben, bevor alles zerstört wird. Das Spielbrett hat auch diesmal 2 Seiten. Es gibt wieder eine Standardseite, die rein die Marsstation zeigt und eine komplexere Seite, die Station und Marsoberfläche verbindet. Bei unserem „Angespielt“ haben wir uns auf die Standardseite beschränkt und 5 Runden gespielt, um das Spiel erst einmal kennen zu lernen. Wo liegen die Unterschiede zu Nemesis, wie sind die neuen Spielelemente integriert und zu handhaben. Zuerst fällt auf, dass es bereits 3 Räume gibt, die von Beginn an aufgedeckt sind und in denen die Charaktere starten. In welchem Raum sich zu Beginn des Spiels ein Charakter aufhält, hängt von den Startbedingungen des Charakters ab. Wer den Vorgänger kennt, findet sich auch in Nemesis Lockdown schnell ein. Die verdeckten Räume werden in bekannter Weise aufgedeckt und behandelt. Nur befinden sich diesmal die Räumlichkeiten auf 3 unterschiedlichen Ebenen, die durch Treppenhäuser und einem Fahrstuhl verbunden werden. Ein neues Spielelement ist auch die Stromversorgung der Ebenen und des Fahrstuhls. Auf welcher Ebene Strom vorhanden ist und ob der Fahrstuhl mit Strom versorgt ist, zeigen die jeweiligen Stromplättchen an. Die Stromversorgung kann während des Spiels immer wieder wegfallen, was z.B. über die Rundenleiste initiiert wird. Nur das Aufsuchen des Notstromaggregats und des Generatorraumes kann diese wieder hergestellt werden und zwischen den Ebenen und dem Fahrstuhl umgeschaltet werden. Mit Strom versorgte Ebenen bedeutet beleuchtete Ebenen, was es weniger gefährlich werden lässt als im Dunkeln zu stapfen.

Nemesis Lockdown Charakter gegenüber Xeno

Als weitere Neuerung ist das Eindämmungsprotokoll zu nennen. Im Prinzip versucht das System zum Ende des Spiels noch einen weiteren „unbekannten“ Faktor mit reinzubringen, den die Spieler zum Überleben berücksichtigen sollten. Per Ausschlussverfahren kann im Laufe des Spiels auf die Endbedingung des Eindämmungsprotokolls hingearbeitet werden. Neben der Rundenleiste sind sogenannte FVSs(-Plättchen) zu erkennen. Die Abkürzung bedeutet Frachtversandsystem. Es bietet uns eine Möglichkeit von der Marsstation zu entkommen. Jedoch ist es nicht ganz so einfach, da die passende Kapsel zum passenden Plättchen aufgesucht werden müsste, um keinen Schaden zu nehmen und die FVS-Plättchen sind verdeckt. Zum Überleben hat der Spieler zudem die Möglichkeit einen Isolationsraum aufzusuchen oder sich in den Bunker zu begeben. Der Bunker ist nur mit dem Rover oder einem Raumanzug erreichbar. Neu ist ebenfalls eine Wissensleiste auf dem Xenoboard. Jedem Charakter ist ein Wissensplättchen zugeordnet. Steigert der Spieler sein Wissen über die Xenos, hat er die Möglichkeit den jeweiligen Effekt der Xenoschwäche zu nutzen und bekommt Zugang zu neuen Karteneffekten, die damit bedingt sind.

Nemesis Lockdown Charaktertafel

Was uns aufgefallen ist, ist dass wir zu dritt in den 5 gespielten Runden bereits fast alle Räume erkundet hatten. Wir hatten dadurch das Gefühl schneller im Spiel voranzukommen. Auch die neuen Spielelemente haben uns sehr gut gefallen. Es bringt mehr Interaktion ins Spielgeschehen. Als Nemesis-Spieler kommt man relativ schnell in das neue Setting, da bekannte Spielelemente gleich geblieben sind. Gleichzeitig sind doch so viele neue Sachen mit intrigiert worden, dass es einen tollen Mehrwert bietet und das Spiel meiner Ansicht nach spannender macht. Das Spielmaterial ist wieder hervorragend. Es gibt natürlich wieder reichlich Kunstoff-Miniaturen. Gerade für diejenigen interessant, die auch gerne Figuren bemalen oder es lieber in 3D modulierter Optik haben möchten, als mit Standies. In der Kickstarter-Edition gibt es sogar den Rover als Miniaturmodell. Auf den Fotos befinden sich die Charakterkarten auf einem Playerboard. Dies ist nicht Bestandteil des Spiels und von einem Dritthersteller dazu gekauft.