Gespielt - Nemesis

Gespielt - Nemesis

Irgendwo im dunklen Weltraum schwebt die Nemesis mit ihrer Crew und...nun ja anscheinend noch etwas anderem, gefährlichen. Nach ihrer Reise wachen wir im Krynoatorium der Nemesis auf, der Kälteschlafkammer des Raumschiffes. Neben uns liegt ein weiteres Crewmitglied, doch leider tot. Irgendetwas ist komisch. Etwas scheint ihn getötet zu haben. Wir sollten herausfinden, was geschehen ist und zur Erde zurückkehren..... Zu viert machen wir uns auf den Weg die Nemesis zu erkunden und uns den Gegnern, den Xenos, zu stellen und sie zu bekämpfen. Am Tisch haben wir zwei erfahrene Nemesis Spieler und zwei Spieler, die das Spiel bisher nicht gespielt haben. Wir haben uns für den kooperativen Spielmodus entschieden, der neben dem Semi-Kooperativen- und dem Solo-Modus in diesem Spiel existiert. Dieser setzt den Schwierigkeitsgrad in Nemesis etwas herab, nicht viel aber immerhin. Im kooperativen Modus wird pro Mitspieler ein kooperatives Ziel gezogen, welches wir während des Spiels erfüllen müssen. Nach einer kurzen Regeleinführung für unsere beiden Mitspieler, geht es los auf Entdeckungtour. Wir teilen uns in zwei Gruppen auf. Die Einen bewegen sich vom Krynoatorium in Richtung Cockpit, die Anderen in Richtung der Triebwerke. Wir müssen im Cockpit prüfen wohin die Reise geht und ggf. den Autopiloten auf Kurs "Erde" setzen, sowie schauen wie der Zustand der Triebwerke ist. Zwei von den drei Triebwerken müssen Intakt sein, damit das Raumschiff zum Spielende die Erde erreichen kann. Diese können wir im Laufe des Spiels reparieren oder gar beschädigen. Kaum losgelaufen, schließen sich zwei Türen hinter uns und ich werde mit Schleim bedeckt. Viele der Räume, die wir entdecken, sind in einem grausigen Zustand und müssen repariert werden, bevor wir deren Funktionen nutzen können. Doch schon bald tauchen die ersten Xenos auf und hindern uns im weiteren Vorankommen. Jetzt heißt es kämpfen oder fliehen. In Nemesis wird es einem nicht einfach gemacht gegen die Übergroßen Gegner zu kämpfen. Mit unserer Standardwaffe und wenig Munition fühlt es sich eher mühselig an. Wir brauchen bessere Waffen und mehr Munition. In jedem Raum können wir nach Waffen, Werkzeug und medizinisches Equipment suchen. Jedoch nur, wenn der Raum frei von Xenos und im Schadenfreien Zustand ist. Es wird spannender. Immer mehr Gegner tauchen auf und wir müssen schon einiges an Verletzungen einstecken. Und was ist das, plötzlich taucht sogar die allüberragende Königin auf und stellt sich unserem Mechaniker in den Weg. Wir denken, fliehen ist hier wohl die bessere Option. In Nemesis tauchen die Xenos durch Geräuscheproben auf. Jedes Mal, wenn man einen leeren Raum betritt muss eine solche Probe durchgeführt werden. Das Spiel ist sehr vielseitig und kennt viele Methoden es den Spielern schwer zu machen. Worauf sollte man achten? Auf einer Zeitleiste läuft ein Rundenzähler runter, es gibt eine Selbstzerstörungssequenz, die aktiviert werden kann, eine gewisse Anzahl an Beschädigtmarkern und Feuermarkern können Räume belegen, Triebwerke können beschädigt sein, der Autopilot fliegt sonst wo hin, Türen sind geschlossen, man wird durch eine Xeno-Larve befallen, Schleimmarker, eine Infizierung und Verletzungen schränken einen ein und zum Spielende sollte man sich wieder im Kälteschlaf befinden oder mit einer der Rettungskapseln zurück zur Erde fliegen. Im Laufe des Spiels schaffen wir es unsere Ziele Stück für Stück zu erreichen. Kurz vor Ende wird die Situation angespannter. Mein Charakter stirbt durch einen Xenoangriff. Der Captain hat schon einige Infektionskarten auf der Hand und wir sind nicht sicher, ob er es schaffen wird. Zudem trägt er ein Xeno-Ei bei sich, welches wir unbedingt zu Erde bringen sollen. Daher planen wir eine Übergabe des Eis mit einem anderen Charakter, dem Soldaten. Es klappt und der Soldat kann mit dem Ei in einer Rettungskapsel fliehen. Der Mechaniker schafft es in den Kälteschlaf, um so zurück zur Erde zu gelangen. Doch was ist mit dem Captain? Er schlägt sich durch die dunklen Gänge und Räume, an Xenos vorbei, zur nächsten Rettungskapsel und schafft es schließlich. Wir haben es nach 7 Stunden Spielzeit geschafft. Jetzt müssen wir noch prüfen, ob alle Siegbedingungen erfüllt sind. Es wird nochmal spannend. Und und.... Jaaaa, alles passt. Wir haben das Spiel besiegt. Nach einigen Partien zum ersten Mal. Bis auf meine Figur (die Aufklärerin) sind alle durchgekommen. Selbst nach dem Scannen der Infektionskarten beim Captain sind keine Infektionen durchgekommen.

Nemesis bietet viel Spiel. Man sollte sich allerdings auf eine lange Partie einstellen. Zum Ende hin kann sich das Spiel sehr ziehen. Wer aber ein solches Setting mag, sollte Nemesis unbedingt anschauen. Wir hatten zudem das Terrain-Pack dabei, welches zusätzlich 3D Türen, Rettungskapseln, Xeno-Eier und die 3D-Leichen unserer Charaktere beinhaltet und so das Brett weiter aufwertet. Ein Tipp: passende Geräusche und Melodien im Hintergrund laufen zu lassen.